Verkehrsaufkommen

Die Bundesstraße 30 ist mit Stand 2021 weiterhin eine der am stärksten befahrenen Bundesstraßen in Deutschland - mit durchschnittlich 43.944 Kraftfahrzeuge pro Tag. Die Jahresfahrleistung betrug selbst im zweiten Jahr der COVID-19-Pandemie noch 753,8 Mio. km. Darunter 75,7 Mio. km des Schwerverkehrs.

Zu den stärksten befahrenen Autobahnen im Jahr 2021 zählten die A 2, A 99, A 100, A 113 und A 255. Die stärksten befahrenen Bundesstraßen-Achsen mit mehr als 15 km Länge waren die B 17, B 29, B 30, B 36, B 75, B 205 und B 469.

Eine Abgrenzung von Bundesstraßen-Achsen, mit einer Mindestlänge von 15 km, ist notwendig, um lokale Bundesstraßen auszusortieren, die meist nur innerhalb einer Großstadt oder eines Ballungsraumes verlaufen. Teilweise handelt es sich dabei um Querverbindungen zwischen Autobahnen, Autobahnzubringer oder Anbindungen an Flughäfen. Ziel ist es nur diejenigen Bundesstraßen darzustellen, die über eine größere Strecke insgesamt hoch belastet sind und nicht nur lokal. Insgesamt wiesen im Jahr 2021 die B 6n, B 6z, B 17, B 29, B 30, B 31N, B 31A, B 33A, B 36, B 38A, B 43A, B 75, B 205, B 262, B 288, B 429, B 447, B 448, B 469, B 522 und B 535 bei den Bundesstraßen die höchste Verkehrsbelastung auf.

 

Belastung der oberzentralen Hauptachse Ulm - Friedrichshafen

Das durchschnittliche tägliche Verkehrsaufkommen der B 30 beträgt mit Stand 2021 gemittelt über die oberzentrale Achse Ulm/Neu-Ulm - Friedrichshafen/Ravensburg/Weingarten, 22.543 Kfz/24h bei einem Schwerverkehr von 2.427 Kfz/24h ab 3,5 Tonnen. Dies liegt deutlich über den durchschnittlichen Werten von Bundesstraßen und Ortsdurchfahrten.

Auf dem Streckenabschnitt von Ravensburg bis Friedrichshafen waren es noch 11.967 Kfz/24h bei einem Schwerverkehr von 442 Kfz/24h ab 3,5 Tonnen. Dies ist zwar auch nicht wenig, jedoch lag die gesamte Verkehrsbelastung nördlich von Ravensburg fast doppelt so hoch, der Schwerverkehr fast 5,5-mal so hoch.

 

Durchschnittliche Verkehrsbelastung von Bundesstraßen und Ortsdurchfahrten

Mit Stand 2021 wurde auf deutschen Bundesstraßen nach vorläufigen Angaben eine durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung von rund 10.500 Kfz mit einer Schwerverkehrsbelastung von 800 schwere Kfz ermittelt. Dies betrifft Strecken inner- und außerorts zusammengefasst. Die Verkehrsbelastung von Ortsdurchfahrten lag im Bundesdurchschnitt bei 7.604 Kfz/24h, darunter 494 Fahrzeuge, die dem Schwerverkehr zuzuordnen sind.

 

Schwerverkehr

Bei Verkehrszahlen spielt nicht nur das gesamte Verkehrsaufkommen sondern auch der Schwerverkehr eine Rolle. Es macht durchaus einen Unterschied, ob zehn Pkw (Leichtverkehr) oder zehn Lkw (Schwerverkehr) fahren. Unter Schwerverkehr sind alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 3,5 Tonnen zu verstehen. Dies sind vor allem schwere Lkw. Hauptachsen zeichnen sich durch ein durchgängig hohes Schwerverkehrsaufkommen aus.

Der Schwerverkehr aus dem Bodenseeraum und südlichen und westlichen Landkreis Ravensburg sammelte sich auch 2021 weiterhin im Süden von Ravensburg und "floss" über die B 30 in Richtung Norden nach Ulm ab. Der gesamte Streckenabschnitt Baindt - Biberach ist deshalb vom Schwerverkehr teils sehr hoch belastet. Es trifft damit nicht zu, dass der Schwerverkehr aus dem Bodenseeraum und Landkreis Ravensburg ausschließlich über die A 96 und A 7 in Richtung Ulm fährt.

 

Verkehrsströme

Verkehrsströme sind mit den Wegebeziehungen historisch gewachsen. So treffen auf dem B 30-Abschnitt Baindt - Biberach mehrere Hauptverkehrsströme zusammen.

Bei Bad Waldsee-Süd trifft ein Hauptverkehrsstrom auf die Bundesstraße, wie auch ein weiterer in der Ortschaft Gaisbeuren - aus dem Raum Aulendorf - die sich gemeinsam in Richtung Süden/Ravensburg bündeln. Aus diesem Grund ist die B 30 im südlichen Gemeindegebiet von Bad Waldsee wesentlich höher belastet, als im nördlichen Gemeindgebiet.

Bei Oberessendorf verläuft die B 30 zusammen mit der B 465 bis Biberach/Riß und nimmt dabei deren Verkehr mit auf.

Unter anderem ergibt sich daraus, dass die B 30 von Bad Waldsee-Süd bis Baindt und von Oberessendorf bis Biberach für eine Bundesstraße sehr hoch belastet ist, während auf dem Abschnitt Oberessendorf - Bad Waldsee-Süd noch knapp überdurchschnittliche Werte beim gesamten Aufkommen erreicht werden.

 

Überlastung

Aufgrund des für Bundesstraßen hohen bis herausragenden Verkehrsaufkommens und insbesondere des hohen Schwerverkehrs kommt es auf dem B 30 Abschnitt Baindt - Biberach zu entsprechenden Problemen.

Staus zwischen dem Ausbauende bei Baindt über die Orte Enzisreute nach Gaisbeuren sind zur Regel geworden. Ebenfalls ist die B 30 inzwischen von Hochdorf bis Biberach an der Riß vor allem in den Stoßzeiten abschnittsweise überlastet.

Hinzu trat in den letzten Jahren eine Reduzierung der Leistungsfähigkeit durch Brückenschäden. In deren Folge wurde etwa bei Hochdorf ein Lkw-Abstandsgebot angeordnet, wodurch Fahrzeugabstände zwangsläufig steigen und damit derselbe Straßenabschnitt deutlich weniger Verkehr zur selben Zeit aufnehmen kann. In der Folge nimmt die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit ab sowie die Störanfälligkeit zu. Von Brückenschäden besonders betroffen sind mittlerweile Streckenabschnitte der Ortsumfahrung Bad Waldsee sowie zwischen den Ausfahrten Hochdorf und Appendorf. Alle drei Großbrücken der B 30 auf dem Streckenabschnitt von Baindt bis Biberach befinden sich in einem Zustand, der einen Neubau notwendig macht. Die Planungsarbeiten hierzu haben begonnen.

 

Weitere Informationen
Verkehrszahlen
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Letzte Aktualisierung: 26. Apr. 2023
Seite erstellt am: 25. Nov. 2009



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