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06.12.2019
Region sieht einfach zu
(Bad Waldsee) - Jahrzehntelang wurden die Orte Gaisbeuren und Reute verkehrstechnisch abgehängt - in einer prosperierenden Region. Wichtig war nur eine freie Fahrt. Damit ist es auf der Bundesstraße 30 längst vorbei. Inzwischen werden die steigenden Belastungen auch an der Landesstraße 285 spürbar. Jetzt ringen zwei Bürgerinitiativen vor Ort um Verbesserungen.
Verantwortliche aller Behörden äußern sich regelmäßig zur großen Bedeutung der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse des Landes, der B 30. Doch vernachlässigen sie die Ausbaulücke vom Egelsee bis Biberach. Frustrierte Anwohnerinnen, Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden zum Planungsbeginn für das Projekt „B30 Enzisreute-Gaisbeuren“ weiterhin „vertröstet“. Das hier der neue und gravierendste Engpass zwischen Ulm und Friedrichshafen liegt scheint nicht zu interessieren. Planungen für neue Anschlüsse an die B 30 bei Bad Waldsee sowie dem letzten dreistreifigen Ausbauabschnitt bei Unteressendorf wurden gestoppt und zielführende Planungen werden nicht aufgenommen. Die Misere setzt sich fort: Ablehnung von Lärmschutzmaßnahmen bei Unter- und Oberessendorf, keine weiteren Verbesserungen bei Mattenhaus und Schellenberg, Streichung von Streckenabschnitte aus dem Bundesverkehrswegeplan. Konsequenz: Zunehmende Staus, Unfälle, Schädigung der Gesundheit und der Umwelt.
Ähnliches Bild zeigt sich allmählich an der Landesstraße 285. Bürgerinnen und Bürger sind nicht mehr bereit die ständig steigenden Belastungen durch den Verkehr hinzunehmen. Doch schweigend und offenbar untätig sieht die Region zu. Intensiver Druck im zuständigen Regierungspräsidium Tübingen ist jetzt und noch sehr lange dringend notwendig.