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16.01.2023

4.528 Staus im Jahr 2022

(Region) - Seit 2014 legt die „Initiative B30“ jährlich eine Auswertung der Verkehrsstaus auf der Bundesstraße 30 vor. Das Ergebnis der Auswertung von  rund 35.000 Verkehrsmeldungen im Jahr 2022 liegt nun vor.

Demnach wurden im Jahr 2022 auf der B 30 von Ulm bis Friedrichshafen 4.528 Verkehrsstaus gezählt. Die Staulänge summierte sich auf rund 6.528 km. Auto- und Lkw-Fahrer verbrachten rund 1.546 Stunden im Stau. Die Umweltbelastung durch staubedingte Emissionen betrug rund 246 Tonnen.


Stauschwerpunkte
Am häufigsten staute sich der Verkehr 2022 im Stadtgebiet von Friedrichshafen (1.190 Staus, 780 Stau-km, 240 Stau-Stunden), von Lochbrücke bis Friedrichshafen (917 Staus, 1.022 km, 349 Stunden) sowie bei Gaisbeuren und Enzisreute (528 Staus, 1.087 km, 242 Stunden).

Bei Gaisbeuren und Enzisreute ist darauf hinzuweisen, dass im August und September 2022 die B 30 von Baindt bis Gaisbeuren wegen Bauarbeiten gesperrt war. Dort wurden in diesem Zeitraum keine Staus gezählt. Zudem verlagerte sich fast ganzjährig ein Teil des Rückstaus in Fahrtrichtung Ravensburg auf die Ortsumfahrung Bad Waldsee, wegen Brückenschäden und mehrmaligen Bauarbeiten am Urbach-Viadukt. Im Bereich von Lochbrücke bis Friedrichshafen ist zu beachten, dass im Jahr 2022 Bauarbeiten unter halbseitiger Sperrung stattfanden, wodurch es zu mehr Verkehrsstaus kam.

Am stauanfälligsten waren die Streckenabschnitte: Bad Waldsee bis Baindt (28,8% der Stau-Kilometer), Lochbrücke bis Friedrichshafen einschließlich des Stadtgebiets Friedrichshafen (27,6%) und Achstetten bis Donaustetten (14,6%).

Während von Achstetten bis Donaustetten Baustellen meist zu Staus führten (76%), lagen die Hauptursachen von Bad Waldsee bis Baindt in hohem Verkehrsaufkommen (48%), Baustellen (36%) und Brückenschäden (7%). Von Lochbrücke bis Friedrichshafen einschließlich des Stadtgebiets Friedrichshafen war hohes Verkehrsaufkommen die Hauptursache (93%).


Werktage besonders betroffen
Die meisten Staus wurden an Werktagen von 7.30 - 8.15 Uhr und 16.55 - 17.45 Uhr beobachtet - an Samstagen, Sonn- und Feiertagen hingegen nur wenige. Stauursachen waren vor allem hohes Verkehrsaufkommen (70,3%) und Baustellen (16,9%). Weitere Ursachen waren Unfälle (5,7%), die Witterung (3,1%) und Brückenschäden (2,9%).


Staus im Jahresverlauf
Die meisten Staus gab es im November, die wenigsten im Januar.


Umweltbelastung
Die staubedingte Umweltbelastung belief sich 2022 auf rund 246 Tonnen: 0,8 kg Feinstaub (PM), 245.850 kg Kohlenstoffdioxid (CO2), 189 kg Kohlenmonoxid (CO), 17 kg Kohlenwasserstoffe (HC), 1,1 kg Schwefeldioxid (SO2) und 338 kg Stickstoffoxide (NOx).

Berücksichtigt wurden in dieser Auswertung u.a. Änderungen im Verkehrsaufkommen, der Verkehrsstruktur und der Antriebsarten im Fahrzeugbestand. Die infrastrukturellen, betrieblichen und physikalischen Parameter, wie Ausbaustand, Streckenlänge, Lage, Längsneigung und zulässige Höchstgeschwindigkeit sowie Annahmen zur Fahrphysik und Aerodynamik blieben unverändert.


 




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Es ist an der Zeit, dass Politiker, Entscheidungsträger und große Städte den ländlichen Raum nicht mehr vernachlässigen und respektvoller mit dessen Bewohnern umgehen.

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