b30neu.de Newsletter Nr. 20/2022
Sonntag, 27. November 2022
Verkehrsaufkommen auf der B 30 trotz Corona-Pandemie gestiegen
(Bad Waldsee) - Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat die Ergebnisse der bundesweiten Straßenverkehrszählung 2021 auf den Autobahnen und Bundesstraßen veröffentlicht. Obwohl die Zählung im zweiten Jahr der COVID-19-Pandemie erfolgte, nahm der Verkehr auf der B 30 in den Orten Enzisreute und Gaisbeuren zu.
Demnach fuhren im Jahr 2021 im Durchschnitt aller Tage des Jahres 21.900 Kraftfahrzeuge durch die beiden Ortschaften, davon 2.000 Fahrzeuge an Schwerverkehr. An Normalwerktagen waren es 26.200 Kraftfahrzeuge, davon 3.800 Fahrzeuge an Schwerverkehr.
Mit 26.200 Pkw-Einheiten weisen Gaisbeuren und Enzisreute bei den einbahnig, zweistreifigen Ortsdurchfahrten im Grundnetz der Bundesfernstraßen nun die dritthöchste Verkehrsbelastung in Deutschland auf, nach der B 63 in Werl-Hilbeck bei Dortmund und B 73 in der Stadt Buxtehude bei Hamburg.
Verkehr hat bundesweit abgenommen
Wie die Bundesanstalt für Straßenwesen mitteilt, sanken dagegen im Vergleich zur Straßenverkehrszählung 2015 die für das Jahr 2021 ermittelten Verkehrsbelastungen auf Bundesfernstraßen im Bundesgebiet durchschnittlich um rund 8 Prozent. Lokal unterliegen die Ergebnisse der Straßenverkehrszählung 2021 teilweise erheblichen Veränderungen der Verkehrsstärken des motorisierten Individualverkehrs sowie des Schwerverkehrs. Diese Veränderungen ergeben sich aus den Entwicklungen in den Jahren seit 2015 und sind auf eine Vielzahl von möglichen Beeinflussungen zurückzuführen. Ein wesentlicher Faktor im Jahr 2021 sind die mit der COVID-19-Pandemie verbundenen Maßnahmen und Effekte wie Kontaktbeschränkungen, Home-Office oder Grenzschließungen. Hinzu kam ein verändertes Freizeit- und Urlaubsverhalten. In Teilen des Bundesgebietes nahm der Verkehr um 95 Prozent ab.
Durchschnittlicher Verkehr auf Bundesstraßen
Gezählt wurde der Verkehr im Jahr 2021 auf 2.552 Streckenabschnitte auf Autobahnen und 9.519 Streckenabschnitte auf Bundesstraßen in Deutschland.
Nach vorläufigen Berechnungen beträgt die durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung auf Bundesstraßen auf Innerorts- und Außerortsstrecken zusammen rund 10.500 Kfz pro Tag, davon rd. 800 Fahrzeuge des Schwerverkehrs (Anteil 7,6%).
Stärkste befahrene Straßen
Zu den stärksten befahrenen Autobahnen in Deutschland zählten im Jahr 2021 die A 2, A 99, A 100, A 113 und A 255. Die stärksten befahrenen Bundesstraßen mit mehr als 15 km Länge waren die B 17, B 29, B 30, B 36, B 75, B 205 und B 469.
Belastung von Ortsdurchfahrten
Zählungen auf rd. 5.223 km Ortsdurchfahrten der Bundesfernstraßen ergaben im täglichen Durchschnitt rd. 7.600 Kfz. Davon zählten 494 Fahrzeuge zum Schwerverkehr (Anteil 6,5%).
In Deutschland ist aktuell weniger als ein Prozent der Ortsdurchfahrten im Zuge der Bundesfernstraßen mit mehr als 20.000 Kfz pro Tag, bei einem Schwerverkehr von mindestens 1.500 Kfz pro Tag belastet. Darunter fallen bundesweit 58 von 4.919 Streckenabschnitte, wobei in der Regel mehrere Streckenabschnitte in ein und demselben Ort liegen.
Weiterhin zählen im Jahr 2021 die B 30-Ortsdurchfahrten Gaisbeuren und Enzisreute, die B 31-Ortsdurchfahrt Hagnau am Bodensee und die B 32-Ortsdurchfahrt Ravensburg zu den 100 am höchsten belasteten Ortsdurchfahrten in Deutschland. Neu hinzu kam im Jahr 2021 die Ortsdurchfahrt Meckenbeuren im Zuge der B 30.
Dabei haben die B 30-Ortsdurchfahrten Gaisbeuren und Enzisreute mit 26.200 Pkw-Einheiten pro Tag nun die höchste Gesamtbelastung: Sie weisen bei den einbahnig, zweistreifigen Ortsdurchfahrten im Grundnetz der Bundesfernstraßen in Baden-Württemberg sogar die höchste und bundesweit die dritthöchste Verkehrsbelastung auf - nach der B 63 in Werl-Hilbeck bei Dortmund und B 73 in Buxtehude bei Hamburg.
Ergebnisse für die B 30
Der größte Verkehrsrückgang ist gegenüber dem Jahr 2015 mit 63 Prozent auf der B 30 alt von Untereschach bis Ravensburg auf bis zu 7.900 Fahrzeuge täglich zu verzeichnen. Ursächlich dürfte vor allem die Verkehrsfreigabe der B 30 neu Ende des Jahres 2019 sein. Von Friedrichshafen bis Meckenbeuren nahm der Verkehr um bis zu 31 Prozent ab, stieg aber in der Ortsdurchfahrt Meckenbeuren ab der Tettnanger Straße um rund 5 Prozent auf 19.500 Fahrzeuge täglich an. Ebenfalls stieg die Verkehrsbelastung in Gaisbeuren und Enzisreute um rund 5 Prozent auf 21.900 Fahrzeuge täglich sowie um 7,7 Prozent auf der Ortsumfahrung Bad Waldsee.
Die größte Verkehrszunahme ist von Ravensburg-Süd bis Ravensburg-Nord (15,4 Prozent) und Laupheim bis Ulm (6,9 bis 17,7 Prozent) zu verzeichnen. Die Verkehrszunahme bei Ravensburg dürfte auf die Verkehrsfreigabe der B 30 neu, bei gleichzeitiger Abnahme des innerörtlichen Verkehrs zurückzuführen sein. So nahm etwa der Verkehr auf der B 32 in Ravensburg um 9.500 Fahrzeuge ab. Bei der „Verkehrszunahme“ von Laupheim bis Ulm ist zu berücksichtigen, dass der Verkehr auf diesem Streckenabschnitt im Jahr 2015 wegen Bauarbeiten geringer war.
Mittlerweile ist für die B 30 eine Vielzahl an Verkehrszahlen aus unterschiedlichen Jahren im Umlauf. Die Zahlen für 2021 stellen sich wie folgt dar und sollten zukünftig anstelle der veralteten Zahlen genannt werden: Daten hier abrufen.
Datenabruf im Internet möglich
Die Ergebnisse der Straßenverkehrszählung 2021 veröffentlichte die Bundesanstalt für Straßenwesen im September 2022. Die umfangreichen Ergebnistabellen sind kostenfrei auf der Webseite der Bundesanstalt für Straßenwesen abrufbar und stehen online in einer Verkehrszahlendatenbank bereit, unter www.b30oberschwaben.de/verkehrszahlen-datenbank.html.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen geht in ihrem „Verkehrsbarometer“ davon aus, dass die Verkehrszahlen von 2021 unter dem Normalwert vor der Pandemie liegen.
Die für das Jahr 2019 veröffentlichten bundesweiten Zahlen basieren vor allem auf Hochrechnungen und einzelne manuellen Messungen aus mehreren Jahren. Diese Zahlen werden aktuell nicht weiter verwendet. Die Bundesanstalt für Straßenwesen nahm einen Vergleich der 2021 erhobenen Verkehrszahlen mit den bundesweiten Zählergebnissen von 2015 vor.
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