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11.03.2016

Position der Kandidaten im Wahlkreis Bodensee

(Wahlkreis Bodensee) - Wie soll die Verkehrsinfrastruktur in den nächsten fünf Jahren verbessert werden? Das Wochenblatt hat die Kandidaten zur Landtagswahl 2016 im Wahlkreis Bodensee befragt.



VERKEHR VERMEIDEN UND VERLAGERN
BRAUCHT MAN IM LANDKREIS ANREIZE ZUM UMSTEIGEN AUF BAHN, BUS, FAHRRAD?


Susanne Schwaderer (CDU)
Natürlich ist es unter Umweltgesichtspunkten begrüßenswert, wenn mehr Menschen das Auto stehen lassen. Verbilligte ÖPNV-Tickets allein reichen nicht aus. Gute Verbindungen sind das A und O. Eine intelligente Vernetzung aller Verkehrsträger ist erforderlich.

Martin Hahn (GRÜNE)
Wir brauchen mehr Anreize, zum Beispiel Jobtickets. Dafür müssen wir einen gut organisierten Nahverkehr aufbauen. Es braucht eine Bodensee Gürtelbahn, die ein attraktives Angebot macht und Regiobuslinien, die ihre Verkehre und die Taktung auf den Schienenverkehr aufbauen.

Dieter Stauber (SPD)
Ja! Zum Beispiel Jobtickets für Beschäftigte einführen. Zudem das ÖPNV-Netz ausweiten und attraktiver gestalten, ebenso die Radwege. Neue Verbindungen durch Regio-Busse schaffen. Die Fusion von Verkehrsverbünden. Den Katamaran mit einbeziehen

Klaus Hoher (FDP)
Wir müssen im Verkehr vernetzt denken und fordern den Aufbau eines integrierten Verkehrsmanagements, das den Personen- und Güterverkehr mit anderen Verkehrsträgern verknüpft als Gesamtsystem optimiert. Wir müssen den ÖPNV auch im ländlichen Raum weiterentwickeln.

Roberto Salerno (DIE LINKE)
Ja. Wir wollen ein Sozialticket, den Ausbau eines Taktfahrplans, der auch die ländlichen Gegenden mit einbindet sowie den Ausbau der Radwege.

Alice Weidel (AfD)
Ja, indem die Angebotsqualität des öffentlichen Verkehrs und der Verkehrsverbünde verbessert wird. Da gibt es in unserer Region - insbesondere auch beim Schienenverkehr - noch viel zu tun.

Marc Hanschur (ALFA)
Ja, die Infrastruktur muss besser verwendet werden, auch im Bahnbetrieb (stillgelegte Gleisanlagen), Busbetrieb (Streckennetz). Ein entsprechendes Radwegekonzept muss erarbeitet werden. Im ländlichen Raum muss auch in „Fahrradtankstellen“ investiert werden.



STRASSENBAU
DREI STRASSENPROJEKTE IN OBERSCHWABEN, DIE DRINGEND GEBAUT WERDEN MÜSSEN:


Susanne Schwaderer (CDU)
Unter anderem im Hinblick auf die Landesgartenschau in Überlingen 2020, die Besucher aus allen Richtungen anlocken wird: Lückenschluss der B 31 bei Hagnau, Umfahrungen bei Markdorf-Bermatingen-Salem sowie Ausbau der B 30 zwischen Friedrichshafen und Ravensburg.

Martin Hahn (GRÜNE)
Die B 30 südlich Ravensburg, die B 31 bei Friedrichshafen und Überlingen sind endlich im Bau. Wichtig sind zudem die Planung für Hagnau, die in Planung befindliche B 30 von Ravensburg bis nach Friedrichshafen und die Dreispurigkeit der B 31 von Friedrichshafen bis zur Landesgrenze.

Dieter Stauber (SPD)
Dringend benötigt werden die B 31 zwischen Immenstaad und Meersburg, die B 30 zwischen Ravensburg und Friedrichshafen sowie der Molldiette-Tunnel in Ravensburg.

Klaus Hoher (FDP)
Wir brauchen dringend eine Lösung für den Trassenverlauf in Hagnau. Wir Liberale wollen zudem die dringend erforderlichen Ortsumfahrungen in Markdorf, Bermatingen und Salem-Neufrach realisieren. Wir bleiben an dem Thema dran und lassen nicht locker.

Roberto Salerno (DIE LINKE)
Ich bin für mehr ÖPNV. Als erste Priorität: Elektrifizierung der Südbahn. Zudem weniger Individualverkehr. Aber der Ausbau der B 30 und B 31 sollte zu Ende gebracht werden.

Alice Weidel (AfD)
Bei uns im Bodenseekreis: erstens der durchgängige Ausbau der B 31, zweitens der durchgängige Ausbau der B 30, und drittens die auf Eis gelegten Ortsumfahrungen Markdorf, Bermatingen und Salem-Neufrach.

Marc Hanschur (ALFA)
Erstens die B 30 von Ulm nach Friedrichshafen, zweitens die Bodensee Autobahn Verbindung zwischen der A 96 und der A 81, drittens die Anbindung zwischen Ravensburg und Wangen.



UNNÖTIGE PROJEKTE
GIBT ES GEPLANTE VERKEHRSPROJEKTE, AUF DIE SIE VERZICHTEN KÖNNEN?


Susanne Schwaderer (CDU)
Nein, spontan fällt mir keines ein.

Martin Hahn (GRÜNE)
Ja, ich halte die geplante Südumfahrung Markdorf für einen Torso mit schlechter jeweiliger Anbindung und unausgegorenem Gesamtkonzept. Ansonsten bin ich sehr froh, dass wir als Bundesland Wert auf die Sanierung unserer Verkehrsinfrastruktur legen und die Nachhaltigkeit sichern.

Dieter Stauber (SPD)
Mir sind keine geplanten Verkehrsprojekte bekannt, die verzichtbar sind. Nur solche, die später realisiert werden.

Klaus Hoher (FDP)
Nein, im Gegenteil. Ein Tunnel in Hagnau wäre eine gute Lösung, laufende Verkehrsprojekte sollte man nicht stoppen.

Roberto Salerno (DIE LINKE)
Ja, Stuttgart 21!

Alice Weidel (AfD)
Im Bodenseekreis sehe ich nur einen über Jahre und Jahrzehnte zurückgestauten Riesennachholbedarf. Nicht nur bei den Bundesstraßen und Ortsumfahrungen, sondern auch beim Bahnverkehr.

Marc Hanschur (ALFA)
Im Moment keine, wir müssen unsere Infrastruktur im Süden Baden-Württembergs ausbauen. Hier kenne ich keine Projekte, die man stoppen sollte.


 




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Es ist an der Zeit, dass Politiker, Entscheidungsträger und große Städte den ländlichen Raum nicht mehr vernachlässigen und respektvoller mit dessen Bewohnern umgehen.

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