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11.03.2016

Position der Kandidaten im Wahlkreis Biberach

(Wahlkreis Biberach) - Wie soll die Verkehrsinfrastruktur in den nächsten fünf Jahren verbessert werden? Das Wochenblatt hat die Kandidaten zur Landtagswahl 2016 im Wahlkreis Biberach befragt.



VERKEHR VERMEIDEN UND VERLAGERN
BRAUCHT MAN IM LANDKREIS ANREIZE ZUM UMSTEIGEN AUF BAHN, BUS, FAHRRAD?

Thomas Dörflinger (CDU)
In einem Flächenlandkreis wie Biberach wird das Auto immer das wichtigste Fortbewegungsmittel bleiben. Finanzielle Anreize könnten den Betreibern von Bus und Bahn helfen, ihre Taktzeiten zu verbessern.

Stefan Gretzinger (SPD)
ÖPNV und Fahrradwege müssen ausgebaut werden. Werden sie noch attraktiver, ist das ein Mehr an Lebensqualität und steigert auch die Attraktivität der Region – nicht nur mit Blick auf den Tourismus.

Josef Weber (GRÜNE)
Auf jeden Fall - denn nur so können wir einen Beitrag leisten, den CO2 - Ausstoß zu verringern. Das Fahrradwegenetz muss dichter werden. Insgesamt müssen wir Mobilität ganz neu denken – mit Bahn, Bus, Elektrofahrzeugen, Fahrrad und auch zu Fuß.

Tim Hundertmark (FDP)
Bahn, Bus und Fahrrad sind wichtig. Im Vergleich dazu sehe ich im Individualverkehr erhöhten Entwicklungsbedarf. Wir haben Defizite im Straßenbau und im Breitbandausbau. Diese Defizite gefährden unsere Wettbewerbsfähigkeit.

Ralph Heidenreich (DIE LINKE)
Busse und Bahnen entlasten die Straßen und gehören daher deutlich verbilligt. Außerdem sollte man sie mit WLAN ausstatten, dann könnte man während der Fahrzeit arbeiten.

Gudrun Diebold (ÖDP)
Wir dürfen in der Tat nicht nachlassen, immer wieder neue Versuche zu machen, den ÖPNV interessanter zu machen. Hier gibt es durchaus Ideen. Wir müssen das Rad nicht selber neu erfinden.

Michael Vogel (AfD)
Ja, die Elektrifizierung der Südbahn und Reaktivierung alter Haltepunkte. Die Elektrifizierung wurde von Schwarz-Gelb für 2012 versprochen, jetzt jubelt Grün-Rot über eine Fertigstellung 2022. Ob dann noch genug Strom fließt, ist bei deren Energiepolitik fraglich.



STRASSENBAU
DREI STRASSENPROJEKTE IN OBERSCHWABEN, DIE DRINGEND GEBAUT WERDEN MÜSSEN:

Thomas Dörflinger (CDU)
Aufstieg zur B 30, weil dadurch der prognostizierte Verkehrskollaps in und um Biberach vermieden wird. Zusätzlich die Ortsumfahrungen zur B 312 und der vierspurige Ausbau der B 30 in Richtung Ravensburg.

Stefan Gretzinger (SPD)
Ganz oben stehen auf meiner Prioritätenliste die Ortsumfahrungen an der B 312, der Aufstieg zur B 30 in Mettenberg und die Ortsumfahrungen an der B 465, die ich nicht aufgebe, sondern für die ich kämpfen werde.

Josef Weber (GRÜNE)
Die Umfahrungen von Ringschnait, Erlenmoos und Edenbachen sind sehr dringend, genauso war die Umfahrung Unlingen eine richtige Entscheidung. Priorität haben vor allem der Erhalt und die Sanierung des schon vorhandenen Straßennetzes.

Tim Hundertmark (FDP)
1. B 30-Aufstieg in Biberach-Mettenberg als Fortführung eines Stadtrings. 2. Umfahrung Warthausen: Verbindung der B 465 mit B 30: Entlastung für Ortschaften und Erschließung für interkommunales Gewerbegebiet. 3. Ausbau der B 312 von Biberach bis Berkheim.

Ralph Heidenreich (DIE LINKE)
Die Umfahrungen von Ringschnait, Ochsenhausen und Edenbachen, aber die hängen ja zusammen. Enzisreute und Gaisbeuren ebenfalls. Da gibt es schon unabweisbare Notwendigkeiten.

Gudrun Diebold (ÖDP)
„Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten“ ist die Devise der ödp. Wir müssen die Straßen, die wir haben, instandhalten und den Verkehr intelligent reduzieren.

Michael Vogel (AfD)
Elektrifizierung der Südbahn und Ausbau der Bundesstraßen und Umgehungsstraßen: Dazu zählen der Neubau von Umgehungsstraßen im Zuge der B 312 und der B 465 sowie die Verlängerung der Nordwest-Umfahrung zur B 30 in Biberach.



UNNÖTIGE PROJEKTE
GIBT ES GEPLANTE VERKEHRSPROJEKTE, AUF DIE SIE VERZICHTEN KÖNNEN?

Thomas Dörflinger (CDU)
Nein, mit der Ortsumfahrung zur B 465 (Warthausen), dem Ausbau der L 307 Eberhardzell, der L 280 Bad Buchau sowie der Ortumfahrung Kleinwinnaden (L 284) gibt es Verkehrsprojekte, die ebenfalls umgesetzt werden müssen.

Stefan Gretzinger (SPD)
Nein. Gerade als ländlich geprägter Flächenwahlkreis sind wir auf eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Vor allem, weil unsere Unternehmen und die Arbeitnehmer vor Ort davon profitieren.

Josef Weber (GRÜNE)
Das Projekt ist zwar noch nicht geplant, aber die Planung ist angedacht - ich meine natürlich den Aufstieg Mettenberg zur B 30.

Tim Hundertmark (FDP)
Geschwindigkeitsreduzierungen von Ortsdurchfahrten auf 30 km/h bringen sehr wenig. Dadurch laufen die Motoren in höherer Drehzahl und erhöhen die Emissionen. Nachhaltige Verbesserungen gibt es nur durch Ausleitung des Verkehrs.

Ralph Heidenreich (DIE LINKE)
Meiner Meinung nach braucht Biberach keinen Tunnel.

Gudrun Diebold (ÖDP)
Siehe vorangegangene Frage.

Michael Vogel (AfD)
Nein.


 




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