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05.08.2017

Ortschaftsrat diskutierte über neue Ampelschaltungen

(Gaisbeuren) - Im Juli diskutierte der Ortschaftsrat Reute-Gaisbeuren 90 Minuten lang über die geänderten Ampelschaltungen an der B 30 in Gaisbeuren. Nur wenige Verbesserungen, dafür viele Verschlechterungen haben sich ergeben. Das zuständige Landratsamt hat im Mai eine tageszeitabhängige Ampelschaltung eingerichtet. Die neue Ampelschaltung führt zu einer "grünen Welle" für die Verkehrsteilnehmer auf der B 30.

Nur zwei Verbesserungen sind klar erkennbar: Der Verkehr auf der B 30 fließt nun deutlich besser - es gibt weniger Staus mit einer geringeren Länge. Der Schleichverkehr auf dem Gemeinde- und Schulweg, vorbei am Wertstoffhof, hat abgenommen.

Demgegenüber stehen etliche Verschlechterungen. Diese betreffen vor allem die Knotenpunkte mit dem Riedweg und der Landesstraße 285, an denen sich die Wartezeiten teils erheblich verlängert haben. Ortsvorsteher Achim Strobel berichtete von Beschwerden, wonach die Einfahrt von der Straße "Am Zettelbach" bis zu 15 Minuten betragen kann. Eine Ortschaftsrätin berichtete von einer Wartezeit von mehr als 5 Minuten an der Einfahrt der L 285. Kritisiert wurden längere Wartezeiten auf der St.-Leonhard-Straße und an der Fußgängerampel. Die Wartezeit an der Fußgängerampel beträgt durchschnittlich eine Minute dreißig Sekunden, so Strobel. Nach den geltenden Richtlinien sollte die Wartezeit jedoch nicht mehr als eine halbe Minute betragen. Ferner ist ein zunehmender Schleichverkehr zu verzeichnen: Im Mohnweg - obwohl nur für Anlieger erlaubt - Friedensweg und in der St.-Leonhard-Straße. Neuerdings staut sich der Verkehr auf der L 285 (aus Richtung Aulendorf) zu Stoßzeiten mehrere hundert Meter zurück. Dort werden nun Bürgerinnen und Bürger verstärkt mit Lärm und Abgasen belastet.

Da die Ampel am Riedweg nun zunächst in Fahrtrichtung Ravensburg auf rot, die Fahrtrichtung Ulm jedoch erst einige Sekunden später schaltet, wissen Verkehrsteilnehmer aus den Nebenstraßen nicht mehr, wann sie sicher links auf die B 30 einbiegen können. Dort besteht eine große Unfallgefahr. Bemängelt wurden auch Erschwernisse für Landwirte. Sie können außerhalb von Gaisbeuren kaum die B 30 überqueren oder müssen einen Umweg sowie einen erheblichen Zeitaufwand einplanen. Mit der Änderung der Ampelschaltungen dauert die Querung allerdings auch innerorts erheblich länger.

Mehrere Ortschaftsräte äußerten sich enttäuscht über die neuen Ampelschaltungen: Nach mehr als dreijähriger Planung liegt nun eine Lösung vor, die nur einseitig funktioniert: Das Ziel, die Verringerung der Staulängen auf der B 30 wurde erreicht, aber zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger, Anwohner und Anlieger und Verkehrsteilnehmer aus den Zufahrtsstraßen. Leidtragende sind auch die Unternehmen im Gewerbegebiet und Landwirte. Strobel äußerte die Befürchtung, dass eine weitere Entwicklung des Gewerbestandortes nur möglich sei, wenn die Verkehrssituation gelöst werde. So lauteten mehrere Forderungen des Abends: Mehr Druck machen für eine nachhaltige Lösung - mit Verbesserungen für alle. Bund und Land müssen von der Notwendigkeit überzeugt werden.


 




Zeit zu handeln

Nach der Zeit der Ampel-Regierung ist es wieder an der Zeit, dass die Politik den ländlichen Raum ernst nimmt und seine Bewohner mit Respekt behandelt. Ideologie ersetzt keine Lösungen. Deutschland besteht nicht nur aus Großstädten, Bahnstrecken, Radwegen und Autobahnen.

Was wir brauchen, ist eine Verkehrspolitik, die keinen Unterschied macht zwischen Ost und West, Nord und Süd, Stadt und Land, Autobahn und Bundesstraße, sondern sich am tatsächlichen Bedarf orientiert.

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Die „Initiative B30“ setzt sich für nachhaltige Verbesserungen an der Bundesstraße 30 von Baindt bis Biberach an der Riß in Oberschwaben ein. Unser Ziel: eine sichere, leistungsfähige und zukunftsfähige Infrastruktur, die Mobilität und Lebensqualität stärkt, Städte und Wirtschaftsstandorte verbindet und die Region nach vorne bringt.

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