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10.09.2011

"Initiative B 30" demonstriert bei Eröffnung der Ortsumgehung Bad Saulgau



(Bad Saulgau) - Bei der Verkehrsfreigabe der Ortsumgehung Bad Saulgau konnten Mitglieder der "Initiative B 30" am Donnerstag ihr Anliegen erneut Verkehrsminister Winfried Hermann anschaulich präsentieren. Die Initiative strebt die Aufnahme der Bundesstraße 30 nördlich von Ravensburg in den Bundesverkehrswegeplan 2015 in den "Vordringlichen Bedarf" mit Planungsrecht an. Erst dann kann geplant werden. Zurzeit besteht ein Planungsverbot. Aufmerksamkeit erregte ein Transparent der Initiative.

Regierungspräsident Hermann Strampfer erkundigte sich bei der Initiative nach der Situation bei den Verkehrszahlen und wollte wissen, ob die Verkehrsminister Hermann bei seinem Besuch in Gaisbeuren vorgestellte Priorisierungsliste seinem Hause vorliege. Vertreter der Initiative haben diese bereits bei Ihrem Besuch am 18. August im Regierungspräsidium übergeben.

Mit einem Transparent und in zahlreichen Gesprächen unter anderem mit Martin Hahn, Abgeordneter der Grünen im Bodenseekreis, Heinrich Grieshaber, Präsident der IHK-Bodensee-Oberschwaben und Hermann Vogler, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben konnte auf die Situation auf der B 30 nördlich von Ravensburg aufmerksam gemacht werden. Grieshaber und Vogler wiesen darauf hin, dass immer zuerst auf das Land und den Bund geschumpfen werde. Dabei müsse Herr Weinschenk zuerst vor der eigenen Haustüre kehren. Wichtig sei nun, dass die in Aussicht gestellte Festschreibung von Trassenkorridoren im Flächennutzungsplan schnellstmöglich erfolge.

Strampfer und Hermann bekundeten Finanzierungssorgen. Laut Hermann werden in den folgenden Jahren nur noch in Einzelfällen neuen Straßen gebaut. Von einer privaten Finanzierung nimmt er Abstand. Josef Bild, Abteilungsleiter der Abteilung Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium, nahm eine Begründung für die Aufnahme der Planungen an den Ortsumgehungen Gaisbeuren und Enzisreute nach Paragraph 6 Fernstraßenausbaugesetz entgegen und versprach diese prüfen zu lassen. Auch wenn zurzeit kein Geld vorhanden ist, so sei ein Planungsrecht und der "Vordringliche Bedarf" doch sinnvoll. Verbleibe die B 30 nördlich von Ravensburg im "Weiteren Bedarf", so könne selbst dann, wenn wieder Gelder zur Verfügung stehen die Planung nicht begonnen werden, so Franz Fischer.

In einem Gespräch mit der örtlichen Initiative für die Ortsumgehung Bad Saulgau konnten wertvolle Tipps und Einblicke in die dortigen Schwierigkeiten gewonnen werden. Auch hier hatten schon viele Bürger resigniert. Erste Trassen wurden vor über 40 Jahren geplant. Vor 10 Jahren schien die Finanzierung noch undenkbar.

Wie schon bei seinem Besuch in Bad Waldsee freute sich Minister Hermann über einen leckeren Oberländer Apfel aus dem Garten von Annette Uhlenbrock. Graf Gebhard zu Waldburg-Wolfegg brachte einige seiner Gesprächspartner ins Schwitzen. Es ist nicht zumutbar den Verkehr den Menschen durchs "Wohnzimmer" fahren zu lassen. Nichts ist so umweltschädlich wie stehender Verkehr. Stehender Verkehr vergiftet die Menschen und die Umwelt.

Ein großer Tag für Bad Saulgau und die "Initiative B 30". Nach der Verwirklichung der Bauabschnitte I und II fehlen noch rund 300 Meter von Bauabschnitt III. Bis Mitte 2013 soll die Ortsumgehung vollendet sein. Im Frühjahr 2013 möchte die "Initiative B 30" bei der Eröffnung der Ortsumgehung Herbertingen auch Vertreter des Bundes auf ihr Anliegen persönlich ansprechen.


 




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