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21.07.2012

Initiative schlägt leisen Fahrbahnbelag, Kreisverkehre und Tempolimit vor

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(Bad Waldsee) - Nur noch bis Montag können Bürger ihre Vorschläge im Rahmen der ersten Bürgerbeteiligung zur Erstellung eines Lärmaktionsplans für Bad Waldsee einreichen. Wie berichtet lässt die Stadt Bad Waldsee bis Mitte 2013 einen Lärmaktionsplan erstellen. Die "Initiative B 30" hat die Gelegenheit genutzt und einen Katalog an Vorschlägen an die Stadt gesandt.

Auch wenn die B 30 mit der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans bis 2015 in den "Vordringlichen Bedarf" kommen sollte, werden die Planungen für eine nachhaltige Lösung dann noch ca. 15 Jahre dauern, ist sich die Initiative sicher. Wird der "Vordringliche Bedarf" nicht erreicht, so ergibt sich die nächste Chance um das Jahr 2030.

Die Menschen an der B 30 stören sich aber schon heute am Verkehrslärm. Verkehrslärm macht krank. Im Rahmen einer Voruntersuchung zum Lärmaktionsplan der Stadt Bad Waldsee wurde festgestellt, dass die Menschen an der B 30 den höchsten Belastungen im ganzen Stadtgebiet ausgesetzt sind. Alleine in Enzisreute und Gaisbeuren sind tagsüber 1.220 und nachts 1.251 Menschen betroffen. Ein Lärmschutz ist deshalb nach Ansicht der Initiative dringen erforderlich.

In ihre Überlegungen schließt die Initiative die B 30 vom Egelsee bis zur Kreisgrenze nördlich von Englerts ein. Manchen wird es verwundern: Auch für die L 285 in Gaisbeuren und Reute macht die Initiative Vorschläge. Als Begründung heißt es: "Damit wären die am stärksten belasteten Straßen komplett abgedeckt. Es entstehen keine Lücken."

Doch wie soll der Lärm gemindert werden? Hierzu werden in dem Schreiben an die Stadt Bad Waldsee die Reduzierung der Geschwindigkeit, ein lärmarmer Fahrbahnbelag, Lärmschutzwälle- und Wände, Kreisverkehre, eine Optimierung des Fahrverhaltens, Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs und Ortsumgehungen vorgeschlagen.

Außerdem möchte die Initiative eine Sperrung für den schweren Güterverkehr prüfen lassen. Innerhalb der Initiative bestehen aber Bedenken: "Nach unserer Ansicht ist es nicht zielführend die B 30, als Hauptschlagader der Region, für den schweren Güterverkehr zu sperren. Insbesondere scheint eine solche Maßnahme dafür geeignet zu sein die auf der B 30 gebündelten Belastungen auf das Umland und damit auf andere Orte zu verteilen. Aber diese Maßnahme wird nach unserer Erfahrung häufig von der Bevölkerung gefordert", heißt es in dem Schreiben.

Auch die Lärmvorsorge liegt der Initiative am Herzen: "Die Bürger an der B 30 erleben täglich die Auswirkungen hoher Verkehrsbelastung. In dieser Hinsicht ist es nach unserer Auffassung unverantwortlich keine Maßnahmen zur Lärmvorsorge zu ergreifen." Dies soll beim Wohnungsbau durch vorausschauende Planung erfolgen.

Die "Initiative B 30" hat ihre Vorschläge, sowie die eingereichten Pläne auf ihrer Homepage veröffentlicht:
- Vorschläge
- Pläne (ca. 27 MB)


 




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