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10.04.2013

Regionalverband lässt B 30 fallen

(Memmingen) - Die Region Donau-Iller hat Nachholbedarf, wenn es um die Verkehrsinfrastruktur geht, sagte Landrat Heinz Seiffert, Vorsitzender des Regionalverbandes Donau-Iller. Die Mitglieder des Planungsausschusses haben am Dienstag die Verkehrsprojekte festgelegt, die sie gern im Bundesverkehrswegeplan 2015 verankert sähen. Der Plan gilt bis 2030. Einzelne Ausschussmitglieder hätten gern mehr Projekte in die Liste eingetragen. So lehnte der Ausschuss den Ausbau der Bundesstraße 30 von Bad Waldsee bis Biberach/Riß ab. Obwohl dort täglich bis zu 21.000 Fahrzeuge, davon rund 2.100 Lkw fahren.



Drei Bahnstrecken hätte der Regionalverband gern elektrifiziert und in Abschnitten zweigleisig
:

- Die Brenzbahn Ulm-Heidenheim-Aalen,
- die Donaubahn Ulm-Herbertingen-Sigmaringen-Tuttlingen-Immendingen und
- die Illertalbahn Ulm-Memmingen-Kempten-Oberstdorf

Die Länder Baden-Württemberg und Bayern haben diese Vorschläge in ihre Anmeldelisten zum Bundesverkehrswegeplan 2015 aufgenommen.



Autobahnen


- Die A 7 zwischen Hittistetten und dem Autobahnanschluss Memmingen-Süd soll über eine Länge von rund 43 km sechstreifig ausgebaut werden, obwohl nur auf dem rund 12 km langen Abschnitt zwischen Hittistetten bis Illertissen ein Engpass besteht. Die Stadt Memmingen hat den Regionalverband dafür um Unterstützung gebeten und Bayern die Ausbaupläne bereits in seine Anmeldeliste aufgenommen, berichtete Regionaldirektor Markus Riethe. Weil Teile von diesem Abschnitt auf dem Gebiet von Baden-Württemberg verlaufen, bittet der Regionalverband das Land Baden-Württemberg um Unterstützung.

- Sinnvoll wäre es für die Verbandsmitglieder die A 7 auch auf dem Abschnitt vom Autobahnkreuz Elchingen über die Anschlussstelle Nersingen (B 10) bis zum Dreieck Hittistetten auszubauen. Starke Verkehrsströme zwischen A 7 und A 8, B 10 und B 28 und der überdurchschnittliche Schwerlastverkehr zu den Industriegebieten Ulm und Neu-Ulm machten dies nötig. Das Land Bayern müsse dafür aktiv werden.

- Auch die A 8 zwischen Ulm und dem Autobahnkreuz Elchingen sowie zwischen Ulm-West und Ulm-Ost sollen ausgebaut werden. Sie stehen bisher im "Vordringlichen Bedarf".



Baden-Württemberg


- Als "Weiterer Bedarf", soll der Ausbau der B 10 von Geislingen/Ost bis Amstetten in die Vorschlagsliste,

- Auch die Ortsumfahrungen Amstetten und Urspring der B 10, sowie die Ortsumfahrung Gerhausen der B 28 werden als "Weiterer Bedarf" eingereicht,

- Die Ortsumfahrungen Deppenhausen und Obermarchtal der B 311 rutschen als "Weiterer Bedarf" auf die Vorschlagsliste,

- Die Ortsumfahrungen Blaustein und Feldstetten der B 28 sind derzeit nicht in der Liste des Landes enthalten, informierte Riethe,

- Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann forderte die B 465 Ortsumfahrung Ehingen,

- Die Querspange Erbach - Dellmensingen der B 311 wird mit hoher Dringlichkeit ("Vordringlicher Bedarf") auf die Liste gesetzt. Sie ist bereits planfestgestellt,

- Der Ausbau der schwach befahrenen B 312 von Memmingen bis Biberach wurde als besonders wichtige Ost-West-Verbindung betont. Johannes Rimmele, Unternehmer aus Ochsenhausen und Vizepräsident der IHK Ulm, hatte den Ausbau als besonders dringend gefordert.



Bayern


- In die Dringlichkeitsstufe "Vordringlicher Bedarf" soll die Verlängerung der B 30 vom Ausbauende am Autobahndreieck Neu-Ulm bis nördlich von Neu-Ulm als sogenannte Südosttangente der B 10 angemeldet werden.

- Der daran anschließende Ausbau der B 10 bis zum Autobahnanschluss Nersingen mit der A 7 soll ebenfalls im "Vordringlichen Bedarf" landen.


 




Aktiv werden

Wir leben in einer Zeit, in der einige Menschen das Gefühl haben, dass die Regierung sie nicht mehr berücksichtigt. Manche Politiker lehnen nur noch den Individualverkehr ab und setzen ausschließlich auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder, während andere unkontrolliert den Autobahnverkehr fördern. Diejenigen, die dazwischen liegen, bleiben oft auf der Strecke.

Es ist an der Zeit, dass Politiker, Entscheidungsträger und große Städte den ländlichen Raum nicht mehr vernachlässigen und respektvoller mit dessen Bewohnern umgehen.

Zukunft fördern

Die "Initiative B30" kämpft für nachhaltige Verbesserungen entlang der Bundesstraße 30 von Baindt bis Biberach/Riß in Oberschwaben. Unser Ziel ist es, eine sichere, zukunftsorientierte Infrastruktur zu schaffen, die Mobilität und Lebensqualität fördert, Städte und Wirtschaftsstandorte verbindet und die Region stärkt.

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