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25.10.2013

Landrat schreibt an Bundesverkehrsministerium

(Landkreis Biberach) - Die Vorschlagsliste des Landes Baden-Württemberg für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans bis 2015 muss nachgebessert werden. Diese Auffassung vertritt Landrat Heiko Schmid in einem Schreiben an Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Den Brief hat Schmid am Donnerstag versandt.

Änderungsbedarf sieht der Landrat vor allem bei der B 312: "Die Ortsumfahrungen von Ochsenhausen, Erlenmoos, Edenbachen und Ringschnait wurden nun als Gesamtmaßnahme angemeldet. Allerdings wird die B 312 nicht als überregionale West-Ost-Achse im Südosten von Baden-Württemberg anerkannt", schreibt Schmid. Die B 312 fungiere aber als wichtige Entwicklungsachse zwischen den Oberzentren Reutlingen/Tübingen und Memmingen. Außerdem übernehme die B 312 eine wichtige Entlastungsfunktion für die B 31/B 311 von Freiburg nach Ulm. "Darüber hinaus fungiert die B 312 in Verbindung mit der B 313 und B 311 als alternative West-Ost-Transitverbindung im Süden Baden-Württembergs zwischen Basel und Memmingen." Die bisher im Bundesverkehrswegeplan 2003 im "Weiteren Bedarf" enthaltenen Ortsumfahrungen von Ahlen, Göffingen und Hailtingen sollten zumindest in einem "Weiteren Bedarf" wieder aufgenommen werden.

Nach der Landesliste soll die B 30 von Biberach nach Friedrichshafen nur teilweise ausgebaut werden: "Hier sehen wir die Notwendigkeit, grundsätzlich den vierspurigen Ausbau der B 30 in der Fortschreibung zu berücksichtigen."

Schmid kritisiert auch das Fehlen der B 465 Ortsumfahrungen von Warthausen und Ingerkingen: "Die Verkehrsbelastung der Ortsdurchfahrt Warthausen im Zuge der B 465 beträgt für das Jahr 2009 14.700 Kraftfahrzeuge pro Tag bei einer Schwerverkehrsbelastung von 900 Fahrzeugen pro Tag. Mit dem Bau der Ortsumfahrung von Warthausen kann die Verkehrsbelastung um nahezu 40 Prozent verringert werden. Dies ergab eine Verkehrsuntersuchung aus dem Jahr 2011. Die Maßnahme erfüllt somit die Vorgaben für Einzelmaßnahmen nach dem Landeskonzept und sollte in den "Vordringlichen Bedarf"", so der Landrat weiter.

Zur B 465 Ortsumfahrung Ingerkingen schreibt Schmid: "Durch die Lage zwischen den Mittelzentren Biberach und Ehingen und den dortigen starken Industriestandorten ist mit einer erhöhten Zunahme des Schwerlastverkehrs zu rechnen. Es ist aus unserer Sicht deshalb wichtig, den gesamten Streckenzug der B 465 zwischen Biberach und Ehingen als wichtige Nord-Süd-Achse zu stärken. Die Maßnahme sollte deshalb zumindest in einem "Weiteren Bedarf" berücksichtigt werden, auch um Optionen für die Zukunft offenzuhalten."

Abschließend bittet der Landrat den Staatssekretär die verkehrlichen Belange des ländlichen Raums und die des Landkreises Biberach bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans 2015 zu berücksichtigen.

Den Brief erhalten auch die örtlichen Abgeordneten aus Bund und Land. Der Landrat bittet die Abgeordneten, ihren Einfluss geltend zu machen, um noch Verbesserungen bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans für die B 312, B 30 und B465 zu erreichen.


 




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