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05.04.2011

Bürger fordern zahlreiche Verbesserungen

(Gaisbeuren / Enzisreute) - Einige Bürger sind am vergangenen Mittwoch der Einladung der "Initiative B 30" zu einem Bürgergespräch ins Gasthaus Adler gefolgt. In einem angeregten Gespräch wurden Wünsche und Vorstellungen für Verbesserungen an der B 30 in Enzisreute und Gaisbeuren vorgebracht.

Nach wie vor lautet das oberste Ziel der Initiative: Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan 2015 in die Stufe "Vordringlicher Bedarf". Nur dann können die Planungen aufgenommen werden. Dazu organisierte die Stadt Bad Waldsee im Februar eine Veranstaltung, bei der einige Abgeordnete der Region mit der Unterzeichnung der "Waldseer-Erklärung" sich für die Belange der "B 30 Nord" auf allen Ebenen einsetzen wollten. Davon war im Landtagswahlkampf leider nichts mehr zu lesen, wie bemängelt wurde. Die Bürger erwarten von den gewählten Vertretern, dass sie sich für die Verbesserung der unzumutbaren Zustände in den Ortsdurchfahrten auch für die kommenden Generationen auf allen politischen Ebenen öffentlich einsetzen. Die Vorarbeiten für den neuen Bundesverkehrsplan 2015 haben bereits begonnen.

Zur geplanten Diskussion über mögliche Trassenführungen kam es im zweiten Teil des Bürgergespräches leider nicht. Bürger äußerten den Wunsch, dass sich die "Initiative B 30" nur noch mit den Problemen in Gaisbeuren und Enzisreute kümmern und den Begriff "B 30 Nord" überdenken solle. Das ist verständlich, hier wird ja schon seit Jahren um eine Verbesserung gerungen. So wünschten sich die Bewohner in und um Bad Waldsee eine Fokussierung auf Gaisbeuren und Enzisreute mit folgenden Anregungen:

Als großes Problem wurden vor allem die Rückstaus nördlich von Gaisbeuren und die Nutzung der nicht geeigneten Ausweichstrecken genannt, die den Bürgern mehrfach unter den Nägeln brannten und inzwischen auch ein Problem für Bad Waldsee seien. Zur Lösung wurde die Neuschaltung der Ampeln mit einer "Grünen-Welle" angeregt, damit der Verkehr zügiger durch Gaisbeuren durchfließen könne. Dies führt allerdings zu längeren Wartezeiten vor einzelnen Ampeln, für die Fußgänger und für den ein- und abbiegenden Verkehr. Außerdem wurde die dringend fachliche Überprüfung von Kreisverkehren gefordert. Auch die Lärmreduzierung durch den Einbau von Flüsterasphalt wurde angesprochen. Ein weiterer Vorschlag bezog sich auf die Verbreiterung der Einfahrt aus dem Gewerbegebiet Gaisbeuren, damit Busse und Lkw zügiger einfahren können. Für die Auffahrt Bad Waldsee-Süd wurde ein Beschleunigungsstreifen angesprochen. Überraschend wurde auch die einseitige Sperrung des Kohlstattweges thematisiert. Diese Einbahnstraße trage zu den Rückstaus vor Gaisbeuren bei, außerdem bestünden Probleme für den landwirtschaftlichen Verkehr, der falsch herum in die Einbahnstraße einfahren müsse, wenn er nicht lange Umwege in Kauf nehmen wolle. Ortsvorsteher Franz Bendel versprach das Thema noch einmal im Ortschaftsrat zu diskutieren. Um die Aufnahme in den "Vordringlichen Bedarf" voranzubringen, ist nun wichtig, dass die Stadt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gebe, um mögliche Trassenkorridore zu ermitteln. Wenn 2013 das Regierungspräsidium aktiv wird, muss die Stadt etwas auf der Hand haben.

Diese Anregungen sollen dem B 30 Ausschuss der Stadt Bad Waldsee als Vorlage für zukünftige Maßnahmen dienen. In diesem Gremium ist die "Initiative B 30" nicht vertreten. Da der Ausschuss künftig öffentlich tagen möchte, können die Bewohner direkt hören welche Vorschläge in welcher Zeit umgesetzt werden sollen. Die nächste Sitzung ist für Anfang Mai geplant.

Die "Initiative B 30" wurde aufgefordert sich nur noch um die Belange von Enzisreute und Gaisbeuren zu kümmern. Natürlich werden weiterhin Bürger und Unternehmen in und um Gaisbeuren und Enzisreute motiviert an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten. Es wird nicht leicht sein alle Wünsche unter einen Hut zu bringen. Die Initiative sieht einen Ansatz in einer großen Unternehmens- und Bürgerbeteiligung. Eine große Einigkeit ist notwendig, um in den Bundesverkehrsplan mit Planungsrecht zu kommen. Die Initiative bleibt am Ball und wird sich weiterhin für den in der "Waldseer-Erklärung" benannten Streckenabschnitt einsetzen. So findet am 14. April um 19.00 Uhr im Landgasthaus Kreuz in Mattenhaus eine weitere Infoveranstaltung der Initiative statt.


 




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Es ist an der Zeit, dass Politiker, Entscheidungsträger und große Städte den ländlichen Raum nicht mehr vernachlässigen und respektvoller mit dessen Bewohnern umgehen.

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