Verkehrsprognose

Veränderung des Pkw-Aufkommens 2004-2025
Veränderung des Pkw-Aufkommens
2004-2025
 
Veränderung der Transportaufkommen 2004-2025
Veränderung der Transportaufkommen
2004-2025. Entnommen aus der
Verkehrsprognose 2025 (Seite 224)
 

Das Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße 30 hat in den letzten Jahrzehnten immer mehr zugenommen. Ob wäre das Verkehrsaufkommen nicht schon hoch genug, gehen Verkehrsprognosen weiterhin von einem zukünftigen Anstieg aus. Eine Abnahme ist eher unwahrscheinlich.

Eine Verkehrsprognose ist eine möglichst realistische Vorausschätzung der künftigen Verkehrsentwicklung. Sie ist kein Planungsinstrument zur Verkehrsvermehrung. Entgegen ideologischen Vorstellungen, entwickelt sich der Verkehr auch nicht auf Grundlage einer Prognose. Die Verkehrsentwicklung kann damit auch nicht anhand einer Prognose gesteuert werden.

Die letzten drei Verkehrsprognosen des Bundes gelangen im Grund alle zum selben Ergebnis: Das Verkehrsaufkommen im Personen- und Güterverkehr nimmt in Deutschland insgesamt weiterhin zu. Besonders hoch sind die Zuwächse im Süden, während vor allen in Regionen im Osten der Verkehr abnimmt.

Die Verkehrsprognose 2025 des Bundes (Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025) ging im Bundesdurchschnitt vom Bezugsjahr 2004 auf das Prognosejahr 2025 von einer Steigerung des Straßenverkehrsaufkommens um 19,4% beim motorisierten Individualverkehr (MIV) und um 74,0% beim Güterverkehr aus. Vor allem wurde eine deutliche Zunahme des Transitverkehrs vorhergesagt. Die prognostizierte Entwicklung war von Region zu Region unterschiedlich. So wurden vor allem in den neuen Bundesländern Rückgänge erwartet, während vor allem in Baden-Württemberg und Bayern der Verkehr weiter zunehmen sollte.

Die Verkehrsprognose 2030 des Bundes (Verkehrsverflechtungsprognose 2030) ging im Bundesdurchschnitt vom Bezugsjahr 2010 auf das Prognosejahr 2030 von einer Steigerung des Straßenverkehrsaufkommens um 10% beim motorisierten Individualverkehr (MIV) und um 39% beim Lkw-Verkehr aus. Vor allem wurde eine deutliche Zunahme der Pkw-Dichte vorhergesagt. Auch hier war die prognostizierte Entwicklung von Region zu Region unterschiedlich. So wurden vor allem in den neuen Bundesländern Rückgänge erwartet, während vor allem in Baden-Württemberg und Bayern der Verkehr weiter zunehmen sollte.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr lässt derzeit eine neue Langfristverkehrsprognose 2040 einschließlich einer neuen „Wirtschafts- und Verkehrsentwicklungsprognose“ erarbeiten. In deren Rahmen werden wiederum die Verkehrsverflechtungen im Personen- und im Güterverkehr prognostiziert. Am 3. März 2023 stellte in diesem Zusammenhang das Ministerium neue Verkehrsprognosen bis zum Jahr 2051 vor. Demnach wird der Güterverkehr auf der Straße besonders stark anwachsen ebenso auf der Schiene. Eine Steigerung des Verkehrs betrifft vor allem südliche Regionen Deutschlands sowie die Großräume Hamburg und Berlin. Hingegen nimmt der Verkehr im Saarland sowie wiederum in den östlichen Bundesländern - mit Ausnahme des Großraums Berlin - ab. Gegenüber dem Bezugsjahr 2019 auf das Prognosejahr 2051 wird eine Steigerung des Straßenverkehrsaufkommens im Personenverkehr um nur noch 4% vorausgesagt, jedoch um 54% beim Lkw-Verkehr. Offenbar politisch motiviert, wird vor allem eine deutliche Zunahme des straßengebundenen ÖPNV und Bahnverkehrs prognostiziert.


Weitere Prognosen

  • Im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans 2025 der Stadt Bad Waldsee liegt seit November 2010 eine konkrete Prognose für einen Teil des Raums Bad Waldsee vor, die allerdings bei der Verkehrszunahme nur die Entwicklung des auf Bad Waldsee bezogenen Binnenverkehrs nach der Shell-Pkw-Studie 2030 berücksichtig. Demnach wird der Verkehr auf der B 30 bis 2025 weiter steigen.

  • Im Rahmen der Verkehrsstudie Ost des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben liegen seit Dezember 2010 weitere konkretere Angaben zur Entwicklung des Teilverkehrs im Gesamtverkehr von Friedrichshafen bis Biberach vor. Demnach wird der Verkehr auf der B 30 bis 2025 weiter steigen.

  • Eine Studie des Regierungspräsidiums Tübingen im Rahmen des geplanten Baus neuer Anschlüsse der L 316 und L 300 an die B 30 bei Bad Waldsee geht ebenfalls von einer Zunahme der Verkehrsbelastungen auf der B 30 aus. Es ist vorgesehen einen erheblichen Teil des Verkehrs der L 314 von Baienfurt über Bergatreute und Roßberg nach Bad Wurzach in Zukunft über die B 30 durch Enzisreute und Gaisbeuren zu leiten und damit die Orte an der L 314 zu entlasten.

  • Eine Zunahme des Verkehrs auf der B 30 wird ebenfalls gestützt durch die Straßenverkehrsprognose des Landes Baden-Württemberg, die im Rahmen der Aufstellung des Generalverkehrsplans 2010 des Landes erstellt wurde.

  • Dem Büro Modus Consult Ulm GmbH liegen zudem zahlreiche weitere Prognosen und Studien vor. Demnach ist auf der B 30 bis zum Jahr 2025 von einer allgemeinen Verkehrszunahme von 15 Prozent beim gesamten Verkehrsaufkommen und von 20 bis 30 Prozent beim Schwerverkehr zu rechnen.

 
Alle Prognosen haben eines gemeinsam: Der Verkehr auf der Bundesstraße 30 wird zunehmen. Abhängig von der Prognose mehr oder weniger stark. Vor allem nach den Prognosen des Bundes wird der Lkw-Verkehr rapide steigen.

 

Weitere Informationen
Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025
Verkehrsverflechtungsprognose 2030
Langfristverkehrsprognose 2040
Verkehrsentwicklungsplan 2025 der Stadt Bad Waldsee
Verkehrsstudie Ost des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben

 


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Letzte Aktualisierung: 23. Mai 2023
Seite erstellt am: 25. Nov. 2009



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