Verlängerung bei Neu-Ulm
Geplante Verlängerung bei Neu-Ulm zur A 7 |
Bis Ende der 1970er Jahre war geplant eine Autobahn 89 von der Autobahn 8 bei Günzburg über Ulm an der Donau, Biberach an der Riß und Ravensburg nach Friedrichshafen zu führen. In diesem Zuge sollte bei Neu-Ulm das "Kreuz Wiblingen" entstehen. Mit dem Bundesverkehrswegeplan 1980 wurden die Pläne einer A 89 aufgegeben und bereits fertiggestellte Abschnitte in "B 30" umbenannt. Das Autobahnkreuz blieb unvollendet und wurde in Autobahndreieck Neu-Ulm umbenannt.
Die B 30 endet heute am Autobahndreieck Neu-Ulm. Von dort wird der Verkehr abgeleitet. Der Verkehr nach Norddeutschland sucht sich seinen Weg über die Europastraße (B 10) durch Neu-Ulm zur A 7. Alternativ kann der Umweg über die B 28 nach Hittistetten zur A 7 gewählt werden. Die B 10 war in Neu-Ulm zuletzt mit bis zu 37.000 Kfz/24h hoch belastet. Im Tagesverlauf staute sich der Verkehr immer wieder bis auf die B 30 zurück.
Der Weiterbau zur A 7 befindet sich vom derzeitigen Ausbauende der B 30 am Autobahndreieck Neu-Ulm bis nördlich von Neu-Ulm im Bundesverkehrswegeplan 2030 als B 10 im "Weiteren Bedarf". Der Abschnitt nördlich von Neu-Ulm bis zur A 7 bei Nersingen ist hingegen im "Vordringlichen Bedarf" enthalten und wurde bereits im Jahr 2022 fertiggestellt.
Den verbliebenen B 10 Lückenschluss beschreibt die bayerische Straßenbauverwaltung wie folgt: "Die B 10 ist im Raum Ulm/Neu-Ulm in Verbindung mit der B 30 Teil einer bedeutenden Fernverkehrsachse zwischen dem Bodensee (Friedrichshafen) und der A 7 (AS Nersingen). Ziel ist die Schaffung einer durchgehenden autobahnähnlich ausgebauten Verbindung. Künftig soll zudem zur verkehrlichen Entlastung der Stadt Ulm der gesamte Fernverkehr im Zuge der B 311 vom/zum Oberen Donautal bei Erbach auf die B 30 abgeleitet werden. Die vorhandene B 10 in Neu-Ulm wird trotz der begonnenen schrittweisen höhenfreien Knotenpunktausbauten für das künftige Verkehrsaufkommen nicht ausreichend leistungsfähig sein. Durch die geplante Südtangente wird die Reisezeit für den Fernverkehr wesentlich reduziert und gleichzeitig werden die verkehrlichen Defizite in Neu-Ulm beseitigt." Die Stadt Neu-Ulm lehnte diese Pläne zuletzt ab.
Insgesamt soll die Verkehrsfunktion der B 30 weiter gestärkt werden. Durch den "Lückenschluss" wird auch die Verbindung zum Bodensee attraktiver. In der Folge ist mit einer Verkehrszuname auf der B 30 zu rechnen. Mit Stand 2023 ist mit einer Umsetzung der Pläne ist jedoch nicht mehr vor dem 2040 bis 2050 zu rechnen.
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