4. Meinung: "Bei der Westumgehung zwischen Gaisbeuren und Reute wird die Straße ein Hindernis zwischen den Orten und schränkt die Bewegungsfreiheit zwischen ihnen ein."
Klarstellung
Die B 30 bei Enzisreute und Gaisbeuren befindet sich im Bundesverkehrswegeplan 2003 im "Weiteren Bedarf". Projekte im "Weiteren Bedarf" dürfen nicht geplant und nicht gebaut werden. Die Ortsumgehungen von Enzisreute und Gaisbeuren sind zurzeit ohne Planung. Erst mit einer Aufstufung in den "Vordringlichen Bedarf" wird Planungsrecht erlangt. Dann folgt im ersten Schritt der Planung, der sogenannten Vorplanung, eine Trassenuntersuchung. Erst danach steht fest, welche Trasse infrage kommt. Es kann also zurzeit keine Aussage darüber getroffen werden welche Trasse gebaut wird.
Zwischen Reute und Gaisbeuren verläuft der stark kanalisierte Durlesbach. Dieser lässt sich an zwei Brücken überqueren. Außerhalb der Brücken besteht keine Querungsmöglichkeit. Sollte nach der Trassenuntersuchung eine Westumgehung infrage kommen, so werden ebenfalls Brücken zur Überquerung gebaut.
Update 07.05.2023
Im Jahr 2016 wurde das Projekt „B030 Enzisreute-Gaisbeuren“ zunächst im „Bundesverkehrswegeplan 2030“ in den „Vordringlichen Bedarf“ aufgenommen. Im Dezember 2016 erfolgte schließlich eine Aufnahme im „Vordringlichen Bedarf“ im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen. Damit waren die Voraussetzungen für eine Planungsaufnahme erfüllt.Die konkrete Projektplanung begann im November 2022 - mit der sogenannten Vorplanung. Stand heute steht eine Trasse noch nicht fest. Im Rahmen der Vorplanung wird zunächst ein Untersuchungsraum festgelegt, in dem diverse Untersuchungen u. a. zu Verkehr und Umwelt durchgeführt werden. Erst anhand dieser Ergebnisse sind erste Trassenvarianten möglich. Nach derzeitigem Stand wird die Vorplanung noch mindestens bis in die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts andauern.
Fragen
Fragen beantwortet das Planungsteam B 30 Enzisreute-Gaisbeuren, Regierungspräsidium Tübingen, B30Enzisreute-Gaisbeuren@rpt.bwl.de